Integrationsbeauftragte der Städte und Gemeinden im Dialog – Herausforderungen sind vielfältig
Eine intensive Netzwerkarbeit und der regelmäßige Austausch sind beim Thema Integration besonders wichtig. Zum ersten Mal seit der Pandemie trafen sich die Integrationsbeauftragten der Städte und Gemeinden auf Einladung der Integrationsbeauftragten des Landkreises Rastatt wieder in Präsenz zu ihrer regelmäßigen Tagung.
Vor der Pandemie fanden die Treffen im Landratsamt statt und während dieser Zeit online. Nun hat man ein neues Format gewählt. Zu den Fachdialogen, die drei bis vier Mal pro Jahr stattfinden, lädt jeweils eine andere Kommune ein. „Dadurch bekommt jede Stadt und Gemeinde die Möglichkeit, die eigene Integrationsarbeit direkt vor Ort zu präsentieren. Wir können uns austauschen, Erfahrungen teilen und gemeinsam Lösungen entwickeln“, so Tamina Hommer, Integrationsbeauftragte des Landkreises. Erste Gastgeberin war jetzt die Stadt Bühl. Bürgermeister Wolfgang Jokerst begrüßte die Integrationsbeauftragten und verdeutlichte die Bedeutung der Integrationsarbeit als kommunale Daueraufgabe und verwies auf deren Entwicklungsdynamik.
Die Herausforderungen in der Integrationsarbeit nehmen stetig zu und sind so vielfältig wie die Menschen. Die Integrationsbeauftragten diskutierten Themen wie beispielsweise fehlende Kinderbetreuungsplätze, den Bedarf an zusätzlicher Sprachförderung bei Vorschulkindern und im schulischen Bereich, die Arbeitsmarktintegration und den steigenden Bedarf an ehrenamtlichen Dolmetschern. Die Teilnehmenden stellten ihre aktuellen Projekte vor und entwickelten gemeinsam Maßnahmen und Ziele, die in die Fortschreibung des Integrationskonzepts des Landkreises einfließen sollen, die bis Ende des Jahres vorliegen wird.
Svenja Gerbendorf, Integrationsbeauftragte der Stadt Bühl, gab Einblick in ihre Aktivitäten und Schwerpunkte. Sie verwies auf einen Sprachkurs für Vorschulkinder, die wertvolle Arbeit des ehrenamtlichen Unterstützerkreises und die Planungen zur Interkulturellen Woche. Als besonderes Highlight konnten die Integrationsbeauftragten im Ratssaal in Bühl die Ausstellung „#zweiHerzen“ besuchen, die aktuell dort zu sehen ist. Diese Konzeption ist ein Empowerment-Projekt für Jugendliche mit Migrations- und Fluchtgeschichte der Servicestelle Interkulturelle Begegnung des DRK-Kreisverbands Bühl-Achern in Kooperation mit dem Fachbereich Bildung, Kultur, Generationen der Stadt Bühl, gefördert durch die Aktion Mensch. Die nächste Tagung der Integrationsbeauftragten wird im Juli in Hügelsheim stattfinden.
Service: Informationen zur Integrationsarbeit unter www.integration-landkreis-rastatt.de