Projekte
Aktuelle Projekte
Fortschreibung des Integrationskonzepts
Neues Integrationskonzept für den Landkreis Rastatt
Das erste Integrationskonzept für den Landkreis Rastatt wurde 2017 geschrieben und veröffentlicht. Seitdem hat sich vieles verändert. Es gibt neue Angebote und Bedarfe. Daher möchten wir nun gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Rastatt neue Ziele festlegen. Für uns ist es wichtig, dass alle Menschen bei diesem Thema mitreden können. Wir freuen uns daher sehr, wenn Sie uns Ihre Ideen mitteilen. Mehr erfahren
FinA – Frauen in Arbeit begleiten
Projekt zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen
Das Projekt „FinA – Frauen in Arbeit begleiten“ hat das Ziel, Frauen mit Migrationshintergrund besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren und sie dabei zu unterstützen, sich in der Arbeitswelt zu orientieren. Weitere Informationen
Sprachbegegnungen 50+
Modellprojekt zur Sprachförderung für Menschen mit Migrationshintergrund
Das Modellprojekt „Sprachbegegnungen 50 plus“ hat das Ziel, neue sprachliche Perspektiven zu schaffen für ältere Menschen mit Migrationshintergrund, die bisher den Anschluss zum Sprachunterricht verpasst und/oder durch gängige Kursangebote nicht abgeholt werden konnten. Weitere Informationen
Gemeinsam stark! Gegen Diskriminierung und Gewalt
Startet bald...
MITmachen! (Programm 2023-2024)
Das Projekt „MITmachen!“ wurde von Oktober 2018 bis September 2019 im Landkreis durchgeführt. Die Multiplikatorenschulungen hatten zum Ziel, Migrantinnen und Migranten zu verschiedenen Themenbereichen des Lebens in Deutschland zu schulen, zu informieren und in einen direkten Austausch zu treten. Die Veranstaltungsreihe wurde an sechs Standorten im Landkreis durchgeführt und griff u.a. die Themen Gesundheitssystem, Suchtprävention, Kindheit, Polizei im Rechtsstaat und religiöse Vielfalt auf. Aufgrund des aktuellen Bedarfs soll das Projekt im Jahr 2023 neu aufgelegt werden. Hierbei sollen u.a. folgende Themen aufgegriffen werden: Gesundheit, Sucht, Einkommenssteuererklärung und Mentalität.
Interkulturelle Wochen
Bereits seit 1975 findet jährlich Ende September bundesweit die Interkulturelle Woche (IKW) statt. Sie ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Deutschlandweit finden in über 550 Städten und Gemeinden rund 5.000 Veranstaltungen statt. Seit 2011 beteiligt sich auch Rastatt an der IKW. Seitdem schließen sich im gesamten Landkreis immer mehr Städte und Kommunen, Organisationen und Vereine an. Die Interkulturelle Woche ermöglicht persönliche Begegnungen und trägt dazu bei, dass Verständnis und Wertschätzung füreinander entstehen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ikw-landkreis-rastatt.de.
Highlights der letzten Jahre
Digitale Integrations-Plattform INTEGREAT
App INTEGREAT
INTEGREAT ist eine für Nutzerinnen und Nutzer kostenlose mobile App für Smartphone und Computer, die Menschen helfen soll, zeitlich flexibel wichtige Informationen zu erhalten, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Weitere Informationen
Schaffung von Arbeitsgelegenheiten für Geflüchtete
Bei der Integration von Zugewanderten stehen die Sprache und die Integration in Arbeit an oberster Stelle. Viele der Menschen, die in den letzten Jahren als Geflüchtete in den Landkreis Rastatt kamen, konnten bereits in Arbeit integriert werden oder besuchen einen Sprachkurs, um später eine Ausbildung oder Arbeit aufnehmen zu können. Um jedoch auch diejenigen bei der Arbeitsmarktintegration zu unterstützen, die noch Sozialleistungen erhalten (haben) und aufgrund der persönlichen Situation noch nicht in Arbeit integriert werden konnten, wurde im Landkreis Rastatt von April bis September 2019 das „Projekt zur Schaffung von Arbeitsgelegenheiten“ durchgeführt. Dieses wurde vom Plenum des „Netzwerks Neue Heimat“ im November 2018 beschlossen.
Das Projekt der „AG Arbeit“ kombinierte die praktische Arbeit mit Spracherwerb, um Geflüchtete auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Die Stadt Rastatt, die Gemeinden Hügelsheim, Iffezheim und Sinzheim sowie das Landratsamt haben hierfür Arbeitsgelegenheiten in den Kommunen und der Gemeinschaftsunterkunft Rastatt eingerichtet. An drei Tagen pro Woche unterstützten die Teilnehmer die kommunalen Bauhöfe oder Hausmeister und hielten die Grünflächen sauber. An den anderen beiden Tagen fand der begleitende Sprach- und Werteunterricht statt. Am Projekt nahmen acht Männer im Alter zwischen 21 und 47 Jahren teil. Sie kamen ursprünglich aus Nigeria, Afghanistan, Russland, Gambia, Libanon und Serbien. Am Ende des Projekts überreichte das Amt für Migration, Integration und Recht den Teilnehmern ein Zertifikat und besprach mit ihnen Anschlussmöglichkeiten. Zwei Teilnehmer haben bereits einen Arbeitsplatz gefunden, zwei führen die Arbeitsgelegenheiten fort und zwei besuchen einen weiterführenden Sprachkurs.

MITmachen! (Programm 2018-2019)
Im Landkreis Rastatt wurden von Oktober 2018 bis September 2019 Multiplikatorenschulungen angeboten, mit dem Ziel, Migrantinnen und Migranten zu verschiedenen Themenbereichen des Lebens in Deutschland zu schulen, aus erster Hand zu informieren und in einen direkten Dialog und Austausch zu treten. Die Zielgruppe des Projekts waren Migrantinnen und Migranten, die sich bereits ehrenamtlich engagierten bzw. sich engagieren wollten.
Den Teilnehmenden wurde Wissen vermittelt, das ihnen das Leben in Deutschland erleichtern soll. Ziel des Projekts war es, dass die geschulten Personen das erworbene Wissen als Kulturmittler*innen und -mittler in ihren Communities weitergeben, um dadurch die Selbstständigkeit der Zugewanderten zu erhöhen. Das Projekt wurde in Rastatt, Gaggenau, Bühl, Sinzheim, Gernsbach und Kuppenheim durchgeführt. Die Veranstaltungen waren niederschwellig angelegt, ähnlich einem Gesprächskreis, sodass die Personen Fragen stellen konnten und miteinander ins Gespräch kamen. Vor Ort wurden die Veranstaltungen von den kommunalen Integrationsbeauftragten und Ehrenamtlichen begleitet.
Das Projekt bestand aus einer Veranstaltungsreihe zu folgenden Themen:
- Gesundheitssystem und Vorsorge (Krankenschwester Integration)
- Selbstfürsorge; Suchtprävention (Hebamme/Coach mit komm. Suchtbeauftragten)
- Schulsystem; Arbeit/Ausbildung (Jugendmigrationsdienst Caritasverband)
- Kindheit in Deutschland (Jugendamt) Polizei im Rechtsstaat (Polizeipräsidium Offenburg)
- Religiöse Vielfalt (Religionswissenschaftlerin und Interkulturelle Trainerin)
- Ehrenamt & Rahmenbedingungen vor Ort (Diakonisches Werk)
- Knigge im interkulturellen Kontext (Imageberaterin und Business Coach)
- Fit beim Geld/Verbraucherschutz für Geflüchtete (Diakonisches Werk Baden-Baden)
- Workshop Präsentieren/Bewerbungstraining (Imageberaterin und Business Coach)
- Wohnen/Mietrecht (Mieterverein Baden-Baden und Umgebung e.V.)
In über 60 Veranstaltungen haben insgesamt ca. 700 Personen teilgenommen. Das Interesse am Projekt war sehr groß, sodass bei einigen Veranstaltungen die Zielgröße von 10-12 Personen weit übertroffen wurde (20-25 Personen). Sehr positiv war auch, dass der Personenkreis sehr unterschiedlich war (Herkunftsland, Alter) und sehr viele Frauen am Projekt teilgenommen haben. Laut den Aussagen der Teilnehmenden haben sie Informationen über wichtige Themen zum Leben in Deutschland erhalten, konnten ihre Deutschkenntnisse verbessern, haben Sicherheit bekommen und konnten teilweise ihre Ängste abbauen. Auch die Referierenden haben zurückgemeldet, dass die Teilnehmenden sehr interessiert waren und gute Diskussionen zustande kamen.
Bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung im Landratsamt im September 2019 wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Teilnahmezertifikate überreicht. 43 Frauen und 27 Männer zwischen 16 und 69 Jahren aus den Ländern Afghanistan, Eritrea, Indien, Irak, Iran, Jordanien, Korea, Pakistan, Palästina, Somalia, Syrien, Togo und Türkei haben ihr Zertifikat an diesem Abend entgegengenommen. Neben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben auch die Integrationsbeauftragten der Städte und Gemeinden sowie die Referenten an der Veranstaltung teilgenommen. Bei der Abschlussveranstaltung haben die Teilnehmenden weitere Themenwünsche (Aufklärung, Steuerrecht, Politik, Datenschutz, Vereinsrecht, Mentalität der Deutschen) geäußert, die vom Landkreis und den Kommunen in den nächsten Jahren als Folgeveranstaltungen des Projekts umgesetzt werden sollen.
Als zusätzliche Veranstaltung fand für interessierte Personen der Workshop „Sprache im Alltag“ statt, bei der sie gelernt haben, sicher im Umgang mit der deutschen Sprache zu werden. Ihnen wurde durch eine Referentin vermittelt, auf was sie achten sollen, wie sie sicher auftreten können und wie sie ohne Angst sprechen oder Geschichten erzählen können. Dieser Workshop sollte sie in ihrer Rolle als Kulturmittlerinnen und -mittler stärken.
Das Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms „Qualifiziert. Engagiert.“ vom Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg mit einer Summe von 10.000 € gefördert.
